“Werde ich das jemals überwinden?“-
Trauma und Trauma- folgestörungen

Lesedauer: 5 Minuten

Nana Fischer

Psychologische Psychotherapeutin und Traumatherapeutin in der Praxis im Güntzelkiez erklärt, was Sie über Trauma und Traumafolgestörungen wissen sollten.

Erklärung

Was ist ein Trauma, was eine Traumafolgestörung, Frau Fischer?

Frau Fischer: Laut Weltgesundheitsorganisation ist ein Trauma “ein Ereignis oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung mit katastrophalem Ausmaß”, das wir entweder selbst erleben oder bei anderen beobachten. Traumatische Ereignisse sind z.B. Gewalt, Naturkatastrophen, Krieg, andauerndes Mobbing, eine lebensbedrohliche Erkrankung, Grenzüberschreitungen sowie andauernde Diskriminierungen und mehr. Nach dem Erleben eines Traumas können sich seelische Probleme entwickeln, also eine Traumafolgestörung.

Symptome

Welches sind die häufigsten Symptome von Traumafolgestörungen?

Frau Fischer: Die Reaktionen auf ein Trauma können sehr unterschiedlich sein. Sehr häufig tritt ein so genanntes „Wiedererleben“ auf: Es entsteht das Gefühl, immer noch in der traumatischen Situation zu sein; immer wieder tauchen Erinnerungsbruchstücke (in Form von Bildern, Geräuschen, Gerüchen oder auch körperlichen Schmerzen) auf. Aber auch Angst, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Alpträume, Schreckhaftigkeit, Substanzkonsum, Hilflosigkeit oder das Gefühl „wie ausgeknipst“ zu sein.

Behandlungen und Behandlungskombinationen

Wie können Sie den betroffenen Menschen helfen?

Frau Fischer: Wir sind heute in der Situation, viele wissenschaftlich geprüfte und sehr wirksame Behandlungsmöglichkeiten zu haben. Dazu gehören ambulante und (teil-)stationäre Angebote sowie individuell passende Selbsthilfemöglichkeiten. In unserer Praxis informieren wir Sie detailliert und helfen bei der Auswahl.

 

 

 

 

 

Selbsttests:

Frau Fischer: Die hier aufgeführten Tests geben eine grobe Einschätzung, jedoch keine medizinische Diagnose.

Welche Behandlungskombinationen bieten Sie in Ihrer Praxis an?

Ersteinschätzung und Beratung (Diagnostik)

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Einzeltherapie

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Wann sollten Sie sich Hilfe suchen?

Sie wenden sich direkt an uns. Wir beantworten Ihre Mail oder rufen Sie an. Innerhalb von 7 Tagen erfahren Sie, welche Möglichkeiten es bei uns in der Praxis gibt, oder was wir Ihnen empfehlen.

Dauer 5 Minuten
keine Vorbereitung notwendig

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3. Antwort erhalten

Unsere Therapeutinnen

Häufig gestellte Fragen zum Thema

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Frau Fischer: Die Heilungschancen bei Traumafolgestörungen sind sehr gut. Eine Therapie hilft Ihnen, sich psychisch zu stabilisieren. Sie lernen neue Bewältigungsmöglichkeiten kennen und das Trauma in Ihr bisheriges Leben zu integrieren, um so zurück in Ihren Alltag zu finden, Ihre Beziehungen weiterführen und die Symptome bewältigen zu können.

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Frau Fischer: Im Erstgespräch mit einer psychotherapeutischen oder fachärztlichen Ansprechpartner:in können individuelle Symptome und deren Ausprägung am besten festgestellt werden. Zusätzlich können Fragebögen eingesetzt werden, um andere psychische Erkrankungen auszuschließen.

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Frau Fischer: Ca. 5 - 60% der Menschen, d.h. in einigen Ländern sogar die Mehrheit der Bevölkerung, erfahren in ihrem Leben mindestens ein traumatisches Ereignis. Doch nicht alle leiden danach unter seelischen Problemen. Nur ca. jede 4. Person, die ein Trauma erlitten hat, entwickelt das Vollbild einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

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Frau Fischer: Es können affektive Erkrankungen wie z.B. Depressionen auftreten, andere Angststörungen (z.B. Phobien), Suchterkrankungen, Schlafstörungen oder Somatisierungsstörungen. Eine Traumatisierung kann die gesamte Entwicklung beeinflussen und zu vielfältigen Symptomen und interpersonellen Schwierigkeiten führen.

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Frau Fischer: Medikamente (Psychopharmaka) können bei seelischen Erkrankungen in Frage kommen. Bei Traumafolgestörungen, im Speziellen bei der PTBS, werden sie jedoch nicht als Erstbehandlung empfohlen. Wissenschaftliche Leitlinien raten auch von einer alleinigen Behandlung mit Medikamenten bei einer PTBS ab, da eine medikamentöse Behandlung alleine weniger wirksam ist als eine Psychotherapie.