ADHS oder nicht
- Wie ist es bei mir?

Lesedauer: 10 Minuten

Anne Lang

Psychologische Psychotherapeutin

Erklärung

Frau Lang, warum ist Diagnostik wichtig?

Frau Lang: Diagnostik schafft die Grundlage dafür, die eigenen Probleme besser zu verstehen und gegebenenfalls eine individuell angepasste Therapie abzuleiten.

Was wird in den diagnostischen Sitzungen gemacht?

Frau Lang: Im Rahmen der Diagnostik finden wir über gemeinsame Gespräche und Fragebögen heraus, wie sich Ihre Probleme und Schwierigkeiten einordnen lassen. Aber auch Ihre Persönlichkeit, Stärken und Ressourcen werden betrachtet, um all das in einer eventuellen Therapie bestmöglich nutzen zu können.

Wann sollte eine ADHS-Diagnostik durchgeführt werden?

Frau Lang: Sollten Sie bei sich ADHS-typische Symptome feststellen und im Alltag darunter leiden, ist eine ADHS-Diagnostik ratsam. So können wir gemeinsam einordnen, ob Behandlungsbedarf besteht und welche Unterstützungsmöglichkeiten gegebenenfalls für Sie hilfreich sein könnten. Um eine Diagnose stellen zu können, müssen die Auffälligkeiten bereits sehr früh (im Kindesalter) bestanden haben und die Schwierigkeiten dürfen nicht nur in einem Bereich (z.B. Arbeit) auftreten, sondern zeigen sich als überdauerndes Muster in mehreren Kontexten (z.B. Arbeit, Freizeit, Familie).

Ablauf

Wie läuft eine ADHS-Diagnostik in Ihrer Praxis ab, Frau Lang?

Frau Lang: Die ADHS-Diagnostik in unserer Praxis entspricht der aktuellen wissenschaftlichen Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AMWF). Neben Fragebögen, die Sie selbst Zuhause ausfüllen und die dann von uns ausgewertet werden, finden 3 Termine à 50 Minuten in unserer Praxis statt. Im Rahmen des Erstgesprächs werden Symptome erhoben. In einem zweiten Gespräch wird ein strukturiertes diagnostisches Interview durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt in einem Abschlussgespräch, in dessen Rahmen Sie auch einen ausführlichen Befundbericht ausgehändigt bekommen.
Eine körperliche Untersuchung durch Ihre Ärzt:in ist ebenfalls erforderlich, um andere Erkrankungen auszuschließen.

Wenn sich die Diagnose bestätigt, bekomme ich dann auch einen Therapieplatz bei Ihnen?

Frau Lang: Das Angebot der ADHS-Diagnostik ist zunächst mal unabhängig von einer Therapie. Sollten wir keine freien Therapieplätze anbieten können, beraten wir Sie jedoch gern über verschiedene Therapiealternativen und andere Unterstützungsmöglichkeiten.

Kosten

Was kostet eine ADHS-Diagnostik in Ihrer Praxis, Frau Lang?

Frau Lang: Für gesetzlich Krankenversicherte werden die Kosten vollständig von der Krankenversicherung übernommen; bringen Sie einfach Ihre Versichertenkarte zum Gespräch mit. Sind Sie privat versichert, informieren Sie sich bitte vorab bei Ihrer Versicherung, in welchem Umfang die diagnostischen Leistungen übernommen werden.

Welche Behandlungskombinationen bieten Sie in Ihrer Praxis an?

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Was muss ich tun, um an der ADHS-Diagnostik teilnehmen zu können?

Frau Lang: Wenden Sie sich an unsere Therapeutinnen – wir informieren Sie dann über die weiteren Schritte!

Wir antworten Ihnen schnellstmöglich und informieren Sie über unsere Verfügbarkeit sowie einen Starttermin.

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  • Wir haben keine Rezeption
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  • Sie nehmen im Wartezimmer Platz und wir holen Sie ab

Tipp: Nutzen Sie unser kostenloses WiFi, während Sie warten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema

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Frau Lang: Lange Zeit war diese Annahme weit verbreitet, doch das ist ein Trugschluss. Die meisten Kinder, die unter ADHS litten, zeigen auch im Erwachsenenalter noch Symptome. Bei ca. einem Drittel der betroffenen Kinder bleibt sogar das Vollbild der Erkrankung bestehen, wenn sie erwachsen sind.

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Frau Lang: Bei einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) zeigen die Betroffenen kaum oder gar keine Anzeichen einer Hyperaktivität – das „H“ des ADHS fehlt. Diese Personen erscheinen dann oft als verträumt, unstrukturiert oder „verschlafen“.

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Frau Lang: Der Diagnoseprozess setzt sich zusammen aus einer ausgiebigen Erhebung der Schwierigkeiten in der Kindheit, Jugend und Gegenwart (Anamnese), speziellen ADHS-Fragebögen und störungsspezifischen diagnostischen Interviews, einer körperlichen Untersuchung zum Ausschluss anderer Grunderkrankungen (z.B. Untersuchung der Schilddrüse oder Erhebung aktueller Blutwerte - dazu überweisen wir zu ärztlichen Praxen) und der Sichtung von Schulzeugnissen.